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    169labsadmin20

  • Veröffentlicht am

    Juni 18, 2017

  • Tags

    Alexa, Skill To Be

Nach der Veröffentlichung unseres Tiergeräusche Skills haben wir uns selbstverständlich wieder auf die Weiterentwicklung des Hausnotruf-Services fokussiert, den wir in genau 40 Tagen veröffentlichen wollen. Heute feiern wir Bergfest.

In der Zwischenzeit haben wir das Voice User Interface unseres Skills ausgearbeitet und auf Basis dessen die Intent-Struktur für unser MVP abgeleitet. Zur Entwicklung eines solchen Voice User Interfaces eignen sich verschiedene Ansätze. Neben der einfachen Skizze eines Gesprächsverlaufs zwischen Alexa und dem User bieten sich z.B. Flowcharts hervorragend an, um Abhängigkeiten und die Navigation in verschiedene Konversationsstränge zu visualisieren. Wir haben mit draw.io unser Design für die Sprachinteraktion in unserem Skill nach und nach erarbeitet (sehr zu empfehlen, da draw.io kostenlos ist und ähnliche Kollaborationsmöglichkeiten wie bei Google Drive anbietet).

Wie bei der Darstellung als „Chat“ bietet es sich an, zunächst den Happy Path zu skizzieren. Im Happy Path werden ausschließlich vom User gewünschte / erwartete Befehle eingegeben. Der Nutzer gelangt im Happy Path schnellstmöglich zum gewünschten Ergebnis (z.B. die erfolgreiche Einrichtung des Skills). Von diesem Happy Path aus lassen sich die Stränge des Voice Interfaces dann horizontal und vertikal erweitern, um falsche, nicht erwartete oder keine Eingaben entsprechend verarbeiten zu können. Wichtig ist hierbei, dass der Skill für jeden Fall gewappnet ist und nicht in eine Einbahnstraße gelangt, bei dem der Nutzer nicht weiterkommt oder im schlimmsten Fall eine generische Fehleransage von Alexa zurückerhält (z.B. „Bei der Antwort des angeforderten Skill ist ein Problem aufgetreten“ o.Ä.).

Wir haben uns neben dem Erfolgsweg für diese drei weiteren Optionen entschieden, die wir in jeder „Station“ des Skills verarbeiten werden können:

1. Keine Eingabe des Nutzers: Wenn der Nutzer schweigt, nutzen wir den Reprompt von Alexa und wiederholen die Aufforderung / Antwort an den Nutzer in abgewandelter und gekürzter Form
2. Der Nutzer sagt „Hilfe“: Alexa Nutzer können zu jeder Zeit „Hilfe“ als Eingabe an Alexa übermitteln und gelangen in das HelpIntent, in dem sie Hilfestellung zur Nutzung des Skills erhalten. Hier ist es ratsam, dem Nutzer eine individuelle Hilfestellung anzubieten, je nach dem an welcher Stelle im Skill er sich aktuell befindet
3. Eine nicht erwartete Eingabe des Nutzers: Wenn der Nutzer bspw. eine nicht erwartete Eingabe macht, bieten wir ebenfalls die passende Hilfe an

Vor allem bei der Eingabe der Telefonnummer des Notfallkontaktes kann unter Umständen alles und nichts richtig sein. Daher wiederholen wir hier die Eingabe des Nutzers und bieten ihm eine Ja/Nein Frage an, ob die Eingabe richtig verstanden wurde.

Bei der Erstellung des Voice Interfaces für einen Skill dieser Art, in dem Alexa eine mehrstufige Konversation initiert, steigt die Komplexität mit der Tiefe der Konversation und mögliche Fehlerquellen, wenn nicht nur A oder B der angebotene Weg für den Nutzer ist.

Selbst für unser MVP, das – wie die Bezeichnung schon verrät – einen eingeschränkten Funktionsumfang hat, ist ein mächtiges Flowchart entstanden (siehe unten).

Das Intent-Schema zu unserem Skill ist noch in der finalen Entstehungsphase. Auch hier versuchen wir, die Komplexität so gering wie möglich zu halten, was dank des Amazon Dialog Interfaces sicher gelingen wird. Das Dialog Interface ermöglicht, innerhalb eines Intents verschiedene Ebenen einer Konversation abzubilden und (Zwischen-)Zustände abzuspeichern.

Wir machen weiter – unsere nächsten Schritte sind neben dem Schliff am Intent-Schema die Fehleranfälligkeit durch irrtümliche oder zu korrigierende Eingaben zu verringern. Wir denken dabei z.B. über ein Validieren der Telefonnummer des Notfallkontaktes nach. Darüber hinaus werden in den nächsten zwei Wochen Tests mit Repräsentanten aus der Hauptzielgruppe durchgeführt. Wir stellen den Dienst vor und möchten Feedback einholen, um unser MVP unter möglichst realen Bedingungen auf Herz und Nieren zu prüfen.

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